Sommer
Der Sommer 2016 in der Eifelregion: Einige Gewitter, Trockenheit und schöne Wetterstimmungen
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- Erstellt: 14. November 2016
- Zuletzt aktualisiert: 17. November 2016
- Geschrieben von René
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Der meteorologische Sommer fing mitten in einer ungewöhnlich langen Gewitterperiode an. Dazu gibt es einen ausführlichen Chasingbericht vom 27.5. bis zum 7.6.:
Am 18. Juni sind Andy Holz und ich zum Geburtstag einer befreundeten Stormchaserin nach Oberfranken gefahren. Auf dem Weg dorthin hatten wir in Mittelhessen zwischen Gießen und Bad Nauheim die Rückseite einer Gewitterlinie vor uns und wir konnten natürlich nicht anders als diese zu fotografieren:
Der Ort Münzenberg mit der markanten Burg mit mächtigen Türmen vor einem der Zellkerne:
Düstere Stimmung mit viel Kontrast an einem Kornfeld:
Im Spessart bei Bad Soden-Salmünster haben wir es vor die Linie geschafft und konnten die Böenfront mit eingebetteter Wallcloud fotografieren:
Diese Böenfront haben wir über uns ziehen lassen und es gab dabei ein eindrucksvolles Whalesmouth über dem piekfeinen Grün:
Die Gewitterlinie hat sich insgesamt abgeschwächt und in Bad Soden-Salmünster waren wir einkaufen. Als wir aus dem Supermarkt kamen, hat uns die Gewitterlinie mit heftigem Starkregen und einem Naheinschlag überrascht, also war sie doch nicht so ganz am schwächeln ;)
In Oberfranken angekommen saßen wir die ganze Zeit gemütlich im Garten beim Feuer und es gab leuchtende Nachtwolken in der Abenddämmerung:
...und ebenfalls in der Morgendämmerung:
Vom 22. Juni bis in den Morgen des 23. habe ich eine ausgedehnte Fototour in die blühende Botanik der Kalkeifel gemacht:
In der Nacht machte sich Nebel in der Kalkeifel breit und ich konnte meinen ersten Mondnebelbogen überhaupt fotografieren:
Diese Fototour wurde gekrönt von einem stimmungsvollen Sonnenaufgang oberhalb vom Urftsee:
Schon am folgenden Abend war ich wieder bis in die Nacht (23.-24. Juni) unterwegs, diesmal wegen einer Schwergewitterlage, die sich über BeNeLux aufbaute und in der Nacht auch das Rheinland heimsuchte:
Den Abend vom 26.6. habe ich in der Monschauer Altstadt verbracht und dort einige tolle Stimmungen beim Sonnenuntergang mitgenommen. in der Dunkelheit konnte ich Glühwürmchen fotografieren.
Am 29. Juni gingen Andy Holz und ich in die Luft und zwar im Heißluftballon. Wir sind von Vossenack bis hinter Düren gefahren und konnten dabei sogar bis in das Ruhrgebiet blicken.
Nach der Ballonfahrt musste ich leider meine neue Pentax K-1 (digitale Kleinbild-Spiegelreflexkamera) wegen eines Defektes zum Service schicken, also musste für die Zeit wieder meine alte Pentax K-5 II ran, die ich als Zweit-DSLR behalten werde.
In der Nacht vom 5. auf den 6. Juli gab es unglaublich helle und große leuchtende Nachtwolken (NLC), die ich in der Nordeifel und am Blausteinsee bei Eschweiler fotografiert und gefilmt habe:
Am 11. Juli habe ich abends die Skyline in Frankfurt fotografiert, nachdem ich mein neues Weitwinkelzoom (Pentax 20-35mm) abgeholt habe:
In den folgenden drei Tagen (12.-14.7.) bin ich auf die Schwäbische Alb gefahren:
Die Abende vom 17. und 18. Juli habe ich im Brackvenn verbracht und tolle Abendstimmungen mit Wollgras und Heideblüte an den Palsen festgehalten:
Am 19. Juli hat es mich am Abend in den Nationalpark Eifel gezogen, ich bin auf die Dreiborner Hochfläche gegangen und konnte dabei tolle sommerliche Stimmungen bei ziemlich klarem Himmel fotografieren:
Das giftige Jakobs-Greiskraut in voller Blüte:
Der Weg führt zur untergehenden Sonne:
Eine mir unbekannte, hübsche Pflanze:
Ein Wald aus Windrädern im Windpark Schöneseiffen:
Eine Flockenblume:
Der Vollmond ging auf:
Und fast zeitgleich ging auch die Sonne unter:
Das Foto habe ich mit dem neuen 20-35mm gemacht, welches auch an APS-C eine gute Figur macht und vor allem schöne, 8-strahlige Lichtsterne erzeugt.
Der leicht dunstige Blick in das Rurtal mit dem Rursee-Orten Rurberg, Woffelsbach, Steckenborn und Schmidt (rechts am Horizont):
Die Trockenheit ließ weit und breit nur diese Pfütze übrig, in der sich viele Insekten und auch Frösche tummelten:
Nach dem Sonnenuntergang ging der Erdschattenbogen auf und verdrängte den orangen Venusgürtel:
Der Mond wurde immer heller im Vergleich zum Himmel und auch die Flugwarnleuchten der Windräder leuchten:
Noch einmal der Blick ins Rurtal:
Der 20. Juli brachte eine Gewitterlage, für die Estofex ein Level 2 herausgegeben hat. Ich bin an den südlichen Ortseingang von Vossenack gefahren, wo sich erste Quellungen entwickelt haben:
Diese zogen recht schnell nach Osten und ich bin etwas hinterher gefahren, aber es wurde noch nichts gewittermäßiges draus:
Ich bin bis Jülich gefahren, da sich dort in der Börde immer mehr Quellungen zu Gewittern entwickelt haben. Es bildete unerreichbar für mich in der Kölner Region eine Gewitterlinie, die ich nur bei Düren aus der Ferne fotografieren konnte:
Diese Gewitterlinie schloss sich mit einer im Niederrhein zusammen, diese große Linie reichte ab ca. 20 Uhr vom südlichen Bergischen Land bis ins Münsterland und zog schnell ostwärts.
Ich bin in aller Ruhe wieder Richtung Simmerath gefahren, während von Westen eine sich abschwächende Schauerlinie aufzog. Bei Raffelsbrand habe ich nach einer leckeren Stärkung tolle Abendstimmungen durch diese Schauerlinie fotografiert:
Weißklee im Gegenlicht:
Die dunstige Aussicht in die Aachener Region:
Links ist der markante Turm der St. Donatuskirche in meinem Heimatort Aachen-Brand und man sieht außerdem die Bergehalden des Wurmreviers.
Rinder im schönen Abendlicht vor der weiten Aussicht in die Aachener Region:
Die Sonne ging mit einem Farbenspektakel hinter einer tiefen Wolkenschicht unter:
Das Kohlekraftwerk Weisweiler in der blauen Stunde:
Am nächsten Tag (21.7.) ging es weiter mit den Gewittern. Schon am Nachmittag suchte eine ziemlich ortsfeste Gewitterlinie den Kreis Euskirchen heim, diese habe ich von meinem Hausberg bei Imgenbroich fotografiert:
Das Unwetter ließ durch seine Regenmengen Keller voll laufen und überspülte Straßen in der Gegend von Mechernich.
Am 23. Juli war das große Feuerwerk von Rursee in Flammen in der einzigartigen Kulisse im Rurtal, das ich zum ersten Mal fotografiert habe:
Ich habe auch Fotos von den Wasserfontänen, den Live-Bands und vom Markt gemacht.
Einen Tag später kam endlich meine K-1 mit repariertem Einstellrad zurück und ich habe am 25. Juli direkt die erste Fototour mit der K-1 und dem neuen 20-35mm Weitwinkelzoom auf meinem Hausberg in der Abenddämmerung gemacht:
Nach ein paar Tropfen Regen sorgte dieser beim Sonnenuntergang für einen roten Regenbogen:
Romantisches Abendrot:
Ein hübscher Jägerhochsitz mit Hortensien:
Stillleben aus Stacheldraht:
Die erste große Fototour mit der K-1 und dem 20-35mm habe ich am 29. Juli in und um Heimbach gemacht. Den Sonnenuntergang an diesem heiteren Tag habe ich östlich der Stadt auf einem Hügel mitten im Weizenfeld fotografiert:
Verschiedene Reifegrade des Weizens:
Eine einsame Mohnblume unter den Gräsern:
Tolle Cirruswolken im Abendlicht:
Diese tiefen Wolken verhinderten einen tollen Sonnenuntergang und hielten auch das schöne Abendlicht ab:
Eine Rauchwolke zog durch das Tal:
In der blauen Stunde bin ich herunter nach Heimbach gefahren, um dort die ersten Nachtaufnahmen mit dem neuen 20-35mm zu machen. Der Blick auf die Burg Hengebach aus dem Stadtpark:
Ich bin auf die Burg gegangen und sie vom Vorhof aus fotografiert:
Und auch den Ausblick auf das untere Tor habe ich fotografiert:
Die internationale Kunstakademie Heimbach am Fuße der Burg:
Gegenüber der Burg ist der Friedhof, der einen herrlichen Blick auf erstere bietet:
Wenn man diesen Berg hoch weiter hochsteigt und nach Westen geht, kommt man auf einen Aussichtspunkt, der einen guten Blick auf Hasenfeld bietet:
Auch der Blick nach oben lohnte sich, denn die Milchstraße stand hoch am Himmel und die internationale Raumstation ISS flog davor entlang:
Am letzten Abend im Juli bis in die Nacht (31.7.-1.8.) habe ich das erste Mal nach zwei Jahren wieder eine Fototour im Lütticher Becken gemacht und es gab viel neues im Viertel des imposanten Bahnhofs Lüttich-Guillemins zu entdecken:
Am 4. August bin ich das erste Mal seit einigen Jahren wieder in das Nahtsiefvenn gegangen, dieses liegt nördlich vom Brackvenn. Ungefähr eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang habe ich das interessante und vielseitige Venngebiet betreten. Los ging es mit Weidenröschen:
...und Fingerhut:
Moosidylle im lichten Wald:
Feuchtwiese mit Wollgras:
Nun ging es über teilweise überschwemmte Stege, denn in den letzten Tagen kam sehr viel Niederschlag herunter.
Sonnenuntergang bei aufziehender lockerer Bewölkung:
Diese mittelhohen Wolken zauberten ein eindrucksvolles Farbenspektakel auf den ganzen Himmel:
Der Baum war wohl etwas zu dick für die tierischen Holzfäller - Biber:
Traumhafte Dämmerungsstrahlen:
Der Rückweg führte mich nicht über schmale und teilweise überschwemmte Stege, sondern über diesen breiten, ashpaltierten Weg:
Am 8.8. und 7.9. bin ich jeweils abends zur mittelalterlichen Höhenburg nach Reifferscheid gefahren und habe viele Fotos von der teilweise erhaltenen Anlage mit dem markanten Bergfried gemacht:
Am 9.8. gab es ein wunderschönes Abendrot durch einen sterbenden Schauer, der von Norden in die Eifel gezogen ist. Um dieses zu fotografieren, bin ich ich auf meinem Hausberg gefahren. Dort habe ich auch einen willkommenen Vordergrund gefunden, nämlich eine Schafherde:
Ein kleines Lamm bei einer Pause alleine auf der Weide:
Das Abendrot in seiner vollen Pracht:
Am Morgen vom 17. August habe ich mich am Schlangenberg, meiner Lieblings-Galmeiflur bei Stolberg-Breinig, in den Makrokosmos begeben:
Um Landschafts- und Nachtaufnahmen von der Milchstraße zu machen, bin ich am Abend vom 22. August das 2. Mal überhaupt in die Drover Heide gegangen. Eine vielfältige Blumenwiese kurz vor dem Sonnenuntergang:
Bärenklau im goldenen Sonnenlicht:
Und wieder bekam ich Schafe zu sehen, diesmal waren es Heidschnucken. Das ist eine besonders robuste Schafrasse, die das ganze Jahr draußen bleiben kann und sich in der Drover Heide wohl fühlt:
Die untergehende Sonne leuchtet durch den Laubwald:
Am Himmel gab es interessante Wolken zu sehen:
Ein gut getarnter Nachtfalter auf einem Gras:
Die blühende Heide mit dem schönen Abendhimmel ergab eine tolle Stimmung:
Der Erdschattenbogen ging gut sichtbar auf:
Der Weg zur untergegangenen Sonne:
Langsam wurden schon helle Sterne und Planeten sichtbar, hier sieht man in der Mitte von oben nach unten Saturn, Mars und den Roten Überriesen Antares im Sternbild Skorpion:
Antares bedeutet sogar "Gegenmars", weil er dem Mars von der Farbe und Helligkeit zum Verwechseln ähnlich sieht.
Am Ende der astronomischen Dämmerung habe ich ein Panorama von der Milchstraße gemacht:
Leider gab es viel Lichtverschmutzung von der Kölner Region (links) und etwas weniger von Düren (rechts). Außerdem sorgte der bald aufgehende Mond in der Mitte des Bogens für störendes Licht.
Der Mond gab aber seinerseits bei seinem Aufgang ein schönes Motiv ab:
Am übernächsten Abend, also am 24.8., fuhr ich in die Schneifel, und zwar in die Nähe von Mützenich (bei Prüm), um den Sonnenuntergang und anschließend die Milchstraße zu fotografieren.
Los ging es mit einem herrlichen Sonnenuntergang bei glasklarem Himmel in den Wiesen und Feldern:
Im Tal ist die Sonne schon untergegangen:
Hier oben auf dem Hügel ging sie auch unter:
Die Cirruswolken haben tolle Dämmerungsstrahlen in den Gegendämmerungshimmel geworfen, wo schon der Erdschattenbogen aufging:
Nach der astronomischen Dämmerung habe ich wieder die Milchstraße fotografiert, diesmal als komplettes Kugelpanorama. Hier ist eine Fisheye-Projektion unserer Heimatgalaxie:
Leider gab es auch hier Lichtverschmutzung, insbesondere das gelbe Licht im rechten Teil ist markant, das sind hauptsächlich die belgischen Autobahnbeleuchtungen, außerdem sind noch Luxemburg und der Raum Trier Quellen von Streulicht in der Atmosphäre. Insgesamt ist die Milchstraße schon besser erkennbar als in der Drover Heide, weil die Schneifel viel dünner besiedelt und daher dunkler ist.
Und hier ist das komplette, interaktive Kugelpanorama:
Am Morgen vom 26.8. musste ich dienstlich in die Osteifel und konnte von Obermendig aus den Morgendunst im Rheintal bei Koblenz fotografieren:
Der markante Berg am Horizont ist der 372 Meter hohe Karmelenberg bei Ochtendung, ein Schlackenkegel vulkanischen Ursprungs.
Am Abend musste ich nach Köln und habe bei Erftstadt den leuchtenden Sonnenuntergang fotografiert:
Nach längerer Pause stand am 27.8. wieder eine Gewitterlage an und schon am Nachmittag gab es kleinere Quellwolken:
Am späten Abend zog dann eine Gewitterlinie aus Südwesten in die Nordeifel. Diese habe ich auf meinem Hausberg in Empfang genommen, als sie gerade auf der Dreiborner Hochfläche war:
Sie kam näher:
Als ich den Regen und Wind in den Bäumen unterhalb des Hügels rauschen hörte, habe ich mich aus dem Staub gemacht. Bei der Flucht nach Nordosten konnte ich dieser Zelle beim Sterben zusehen und habe mich für den noch lebenden Teil nordöstlich von Aachen positioniert:
Am 30.8. musste ich wieder dientlich nach Köln, diesmal morgens vor dem Sonnenaufgang. Das Timing war perfekt, um auf dem Rasthof bei Frechen die Aussicht auf die Kölner Skyline bei wunderschönem Morgenrot zu fotografieren:
Das war also meine große Zusammenfassung vom Sommer 2016. Ich hoffe, euch haben die vielen Fotos und Informationen auch gefallen.
Gruß René