Frühling

29.4.2010 In den blühenden Feldern in der Zülpicher Börde

Der 29. April war der letzte sonnige Tag vor der nachhaltigen Wetterverschlechterung und gleichzeitig der wärmste Tag im April. Ich habe mich am Vormittag zur Zülpicher Börde aufgemacht, um die Rapsfelder zu fotografieren. Die Börde ist durch den ehemaligen Braunkohletagebau geprägt. Ich war an den zwei Seen bei Zülpich und bin eine Runde durch die Felder bei Juntersdorf gegangen.

Zuerst bin ich zum Zülpicher See (Wassersportsee Zülpich) gefahren. Ich habe im Zülpicher Süden geparkt und bin zum See gegangen:
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Die Bäume, die den Weg säumen, wurden als Projekt für die Landesgartenschau Zülpich 2014 angepflanzt.

Ich bin die Böschung runter bis an das Ufer gegangen:
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Segler nutzten das gute Wetter und den Wind:
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Im und am See kann man segeln, windsurfen, tauchen, angeln, schwimmen und vieles mehr. Einige Wassersportvereine sind hier ansässig.
Der See ist ein Restloch des Braunkohletagebaus Zülpich. Dieser wurde 1953 begonnen und schon Ende der 1960er Jahre wegen Unwirtschaftlichkeit aufgegeben, denn der Flöz war in ca. 60 Meter Tiefe und nur ungefähr 8 Meter mächtig. Somit ergab sich ein sehr ungünstiges Verhältnis von Kohle zu Abraum. Hier ist ein ausführlicher Artikel über den Tagebau Zülpich. Das Restloch wurde mithilfe des Vlattener Baches geflutet. Der See ist maximal 62 Meter tief und hat eine Fläche von 85 Hektar.

Ich fuhr weiter zum kleinen Ort Juntersdorf westlich von Zülpich. Im Ort auf der Ecke Hovener Straße/Düttling zeugt ein historischer Muldenwagen von der Braunkohlegrube Astrea:
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Ich bin die Hovener Straße weiter zum alten Ortsausgang gegangen, um zu den Feldern zu kommen. Hinter dem letzten Haus lagen Schafe im Schatten eines Baumes:
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Dieses Motiv gibt es auch als Wallpaper!

Im Mai 2008 habe ich ebenfalls eine Runde in den Feldern gemacht.

Am Rande eines Gerstenfeldes stand eine japanische Zierkirsche in voller Blüte:
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Diese Zierkirschenart fängt in den ersten wärmeren Apriltagen an, üppig zu blühen. Schon Anfang Mai ist die Blütezeit zu Ende und auch makellose Blüten fallen zu Boden.

Der kommende Wetterumschwung machte sich schon seit dem Vormittag druch Cirren (hohe Schleierwolken) bemerkbar, was der Sonneneinstrahlung aber keinen Abbruch tat: in den Feldern war es ziemlich warm.

Ein paar hundert Meter hinter dem Ortsausgang steht eine der drei Juntersdorfer Dorflinden. Unter der Linde ist ein ca. 100 Jahre altes Kreuz, das 1998 restauriert wurde. Außerdem lädt eine Bank zum Verweilen ein:
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Hinter der Linde hört der Acker auf und ein Rapsfeld lässt den Horizont im satten gelb erstrahlen:
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Hier sieht man Juntersdorf hinter den Rapfseldern:
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Als ich gerade das Stativ aufgestellt und die 135mm-Festbrennweite auf die Kamera getan habe, landete ein paar Meter entfernt eine Schafstelze auf einer Rapsblüte. Als ich ausgelöst habe, ist das Vögelchen losgeflogen:
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Dann lichtete ich das ab, wofür ich das 135er draufgetan habe: die Juntersdorfer Kirche:
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...und die Langendorfer Kirche:
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Und ich machte Makros von den Rapsblüten:
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Ich ging noch ein Stück weiter und sah einen Strohballenstapel. Auf diesen kletterte ich drauf, um die Aussicht über die Felder genießen zu können:
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Vom linken Bildrand bis zur Bildmitte erstreckt sich am Horizont die Außenkippe Juntersdorf. Dort befand sich das Restloch des Tagebaus, die ehemalige Kohlegrube und die Brikettfabrik. Dieses Gelände wurde in den 1950er Jahren mit Abraum aus dem Tagebau Zülpich überdeckt.

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Damit man die Aussicht rundherum auch virtuell genießen kann, habe ich ein Kugelpano gemacht:

Ich kletterte den Stapel wieder runter und habe am Wegesrand den blühenden Löwenzahn abgelichtet:
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Ich bin noch ein Stück weiter Richtung Hoven gegangen, um die blühenden Bäume zu fotografieren:
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Da es langsam heiß wurde, trat ich den Rückweg nach Juntersdorf an. Hier noch ein paar Impressionen von den Rapsfeldern:
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Vorbei an der alten Linde ging ich nach Juntersdorf:
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Der Himmel war nun voller dichter Cirren:
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In Juntersdorf habe ich noch der Kirche einen Besuch abgestattet:
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Ich bin zum Neffelsee (Naturschutzsee Füssenich) am Nachbardorf Füssenich gefahren:
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Dieser See ist ebenfalls ein geflutetes Restloch des Tagebaus Zülpich. Nach der Flutung durch den Neffelbach wurde wie auch beim Wassersportsee geplant, einen Badestrand anzulegen. Dieser Plan konnte aber nicht realisiert werden, weil der am Ufer aufgeschüttete Sand abrutschte. Also dient der See heute nur als Rückhaltebecken für den vorbeifließenden Neffelbach. Der Bach entspringt bei Nideggen-Wollersheim, fließt durch die Zülpicher Börde am Fliegerhorst Nörvenich vorbei und mündet nach 40,3 km bei Kerpen in die Erft. Am Bach waren 36 Mühlen, von denen heute keine mehr in Betrieb ist. Der Name kommt vom Rheinischen Wort Nevvel (Nebel), da die Ufer morgens oft im Nebel liegen.

Zum Schluss meiner Tour habe ich noch eine Wiese mit blühendem Löwenzahn bei Wollersheim fotografiert:
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Ganz in der Nähe entspringt der Neffelbach. Im Mai 2007 habe ich eine Fototour in den Feldern in der Nähe gemacht.

Ich hoffe, dass euch der Ausflug in die Felder und die Bergbaugeschichte in der Zülpicher Börde gefallen haben.

Gruß René
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Der 29. April war der letzte sonnige Tag vor der nachhaltigen Wetterverschlechterung und gleichzeitig der wärmste Tag im April. Da der Himmel schon am Abend zuziehen sollte, habe ich mich am Vormittag zur Zülpicher Börde aufgemacht, um die Rapsfelder zu fotografieren. Die Börde ist durch den ehemaligen Braunkohletagebau geprägt. Ich war an den zwei Seen bei Zülpich und bin eine Runde über die Felder bei Juntersdorf gelaufen.
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