Frühling
10.4.2011 Frühlingstour in der Kalkeifel und Vulkaneifel
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- Erstellt: 22. April 2011
- Zuletzt aktualisiert: 22. April 2011
- Geschrieben von René
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Gegen 10.20 Uhr habe ich die Fotoausrüstung ins Auto geladen und mich eingecremt. Dies ist aufgrund der momentan ziemlich dünnen Ozonschicht auch nötig. Auf der Hinfahrt habe ich auf der Landstraße hinter Schleiden an einem Aussichtspunkt angehalten und ein Foto von Schleiden gemacht:
Unten in der Mitte ist die Realschule, links das Gymnasium. Dahinter ist die Altstadt von Schleiden mit dem Schloss und der Schlosskirche auf einem Felsen. Die Ortschaft rechts hinten auf dem Berg inmitten von Hecken ist Scheuren.
Gegen 11.15 kam ich an meinem ersten Ziel an: der Kalvarienberg bei Alendorf südlich von Blankenheim. Ich habe direkt an der Kapelle St. Agatha (ehemalige Pfarrkirche von Alendorf) unweit vom Kalvarienberg geparkt. Die Kapelle:
Auf der Wiese zwischen der Kapelle und dem Ehrenfriedhof konnte ich die Artenvielfalt der Kalkmagerrasen bewundern. Eine Primelart:
Sternhyazinthe:
Hain-Veilchen:
Kleine Traubenhyazinthe:
Ein Frühlings-Hungerblümchen:
Mauerpfeffer oder auch Fetthenne genannt:
Immergrün:
Echte Schlüsselblume:
Unterhalb von der Kapelle ist eine Buche, durch dessen frische Blätter habe ich die Alendorfer Kirche fotografiert:
Im Hintergrund ist der Hammersberg.
Ich bin über die Straße zum Kalvarienberg gegangen. Am Fuße des Berges stehen einige niedrige Kirschbäume. Dieser steht kurz vor der Blüte:
Der Kalvarienberg liegt im Wacholder-Naturschutzgebiet "Lampertstal und Alendorfer Kalktriften". Der Name Kalvarienberg leitet sich vom lateinischen "calvariae locus" ab, was "des Schädels Ort" bedeutet und die Hinrichtungsstätte Jesu Christi bezeichnet. Ein Kreuzweg führt hoch zum Gipfel des Berges:
Der Blick zurück nach Nordost:
Schon ein Stück unterhalb vom Gipfel hat man einen schönen Blick in die südliche Kalkeifel und die Vulkaneifel:
Ungefähr in der Bildmitte ist die Hohe Acht, dies ist ein Vulkankegel und mit 747 Metern der höchste Berg der Eifel. Ganz rechts ebenfalls auf einem 678 Meter hohen Vulkankegel thront die Nürburg hoch über dem Nürburgring.
Viele Wanderer und Radfahrer waren auf dem 525 Meter hohen Berg:
Zwei Radfahrer haben die Aussicht genossen und sich ausgeruht:
Der Eifel-Blick mit dem liegenden E als Sitzmöglichkeit und mit einer Liege:
Der Kalkmagerrasen ist der ideale Nährboden für Küchenschellen, die auf dem Kalvarienberg massenhaft vorkommen:
Außerdem wachsen auf dem Kalkmagerrasen viele Orchideenarten und Enzian.
Eine Hummel beim Nektar sammeln:
Direkt am Gipfelkreuz habe ich ein Kugelpano gemacht:
Die Tafel vom Eifel-Blick:
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Der Blick auf den 530 Meter hohen Hämmersberg, der ebenfalls im Wacholderschutzgebiet Lampertstal liegt:
Ein Wanderer schaut sich die Tafel an:
In der Bildmitte ist der Vulkankegel Aremberg.
Der Wanderer geht durch die Wacholderheide ins Lampertstal:
Diese Schafsherde wurde vom Lampertstal hoch auf die Weide getrieben:
Die Wacholderheiden werden extensiv von Schafen beweidet, um diese zu erhalten.
Ich habe mich wieder auf den Rückweg gemacht und noch eine Küchenschelle am Hang fotografiert:
Ein Kreuz vom Kreuzweg:
Der Ortskern von Alendorf mitten in den Wacholderheiden:
Direkt hinter dem Ort ist der 548 Meter hohe Eierberg, der auch zum Naturschutzgebiet gehört.
Als ich am Fuße des Berges über die Wiese lief, huschte eine weibliche Zauneidechse über den Weg und blieb dann auf der Wiese stehen. Ich habe schnell das Tele mit der Nahlinse auf die Kamera getan und sie fotografiert:
Sie ließ mich sogar so nah an sich heran, dass ich ein Portrait machen konnte:
Kirschblüten am Rande der Wiese:
Ich bin weiter nach Üxheim gefahren und war dort an einem Froschteich. Ein Wasserfrosch beim Schwimmen:
Eine Sumpfdotterblume:
Eine Mischung aus Seefrosch (Rana ridibunda) und Wasserfrosch (Rana lessonae):
Ich bin raus aus Üxheim gefahren und habe auf den Wiesen einen schönen Kirschbaum entdeckt. Links im Hintergrund ist Üxheim:
Überall im ganzen Baum summten die Bienen und Hummeln es und die Blüten dufteten:
Neben dem Baum blühte auch Wiesenschaumkraut:
Ich fuhr zur letzten Station der Fototour: der Wasserfall Dreimühlen bei Nohn am nördlichen Rand der Vulkaneifel. Ich habe am Fohnhof in Niederehe geparkt und bin zum Wasserfall losgegangen. Kühe auf der Weide direkt am Fohnhof:
Dann bin ich die 2,3 Kilometer vorbei an der Trasse der ehemaligen Mittleren Ahrtalbahn zum Bach des Wasserfalls gegangen. Oberhalb davon fließt der kalkhaltige Bach über den Wanderweg und viele Leute sonnten sich auf der Wiese:
Drei Karstquellen entstanden vor ca. 10.000 Jahren und haben eine große Kalksinterterrasse geschaffen, in der der Wasserfall liegt. Beim Bau der Mittleren Ahrtalbahn bis 1912 wurden die drei Quellen zu einem künstlichen Bach zusammengefasst und über den Vorsprung geleitet. Kalk fällt an Moosen ab und lässt poröses Kalksintergestein entstehen. Dieses wächst jedes Jahr um bis zu 10 cm. Der Wasserfall mündet direkt unterhalb in den Ahbach.
Ich bin zum Wasserfall runter gegangen, wo relativ viel los war:
Ich habe jeweils einige Sekunden mit zwei Graufiltern belichtet. Der ganze Wasserfall:
Das untere Ende:
Der obere Bereich:
Diesen habe ich auch kurz belichtet:
Der ganze Wasserfall von der Seite:
Über eine Brücke direkt hinter dem Wasserfall bin ich über den Ahbach gegangen und habe den Wasserfall von gegenüber fotografiert:
Hier ist die Hinweistafel, die die Entstehung des Wasserfalls erzählt und die chemischen Prozesse erklärt:
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Im Schatten vieler Bäume direkt am Ahbach war ein Meer aus Buschwindröschen:
Ich bin wieder zurück zum Auto gegangen und nach Hause gefahren. Bei Blankenheim hatte ich eine große Gruppe Motorradfahrer hinter bzw. vor mir. Ich habe auf der Rückfahrt noch was leckeres gegessen und dann ging es nach Hause. Ich war ziemlich kaputt, denn ich bin insgesamt ca. 6,5 Kilometer bei strahlendem Sonnenschein gegangen.
Hoffentlich haben euch die Eindrücke aus der Kalk- und Vulkaneifel gefallen.
Gruß René