Herbst
30.9.2012 Goldener Sonnenaufgang über dem Nebelmeer bei Gemünd
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- Erstellt: 12. Oktober 2012
- Zuletzt aktualisiert: 13. Oktober 2012
- Geschrieben von René
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Ich habe mich früh genug aus dem Bett gequält, so konnte ich in Ruhe die Autoscheiben freikratzen ;) Dazu passen folgende Zeilen:
Du stehst um 3 Uhr früh auf, wenn die anderen noch ruhig schlafen, mit müden, sandgefüllten Augen versuchst du, deine Fotoausrüstung zu finden. Blitzschnell trinkst du deinen heißen Kaffee, den Rucksack mit 10 kg Fotoausrüstung wirfst du dir über die Schultern und eilst hastig auf die schon früher ausgesuchte Stelle zu – um ihn zu sehen und vielleicht zu fangen: den wunderschönen bunten Nebel, der uns umhüllt, umarmt und zum Leben erweckt, der das Licht und den Sichtpunkt weicher macht...
Begeistert bewunderst du die ersten Sonnenstrahlen, die den in der Dämmerung grauen Gestalten Farbe zurückbringen... In deinem Sucher siehst du Blumen, die durch dein Objektiv eine ganz andere Form und Dimension erhalten... Du beobachtest heimlich Tiere, als ob sie ihr Leben mit dir teilen möchten... Du atmest die frische Luft des Morgens ein und weißt, dass es nichts Schöneres auf der Welt gibt, als die erste Berührung des Sonnenscheins zu fangen, der in den Tautropfen schimmert, die Flügel der Schmetterlinge trocknet, geschlossene Blütenblätter erwärmt und Blätter von Bäumen erleuchtet...
Und dann kommst du zurück, wenn die anderen noch ruhig schlafen, du ziehst die nasse Kleidung aus, trinkst noch einen Kaffee und denkst erneut: „Es hat sich wieder gelohnt, das zu sehen, was für die anderen etwas Unsichtbares und Unfassbares ist...”.
Ungefähr eine Stunde vor dem Sonnenaufgang bin ich auf dem Modenhübel zwischen Morsbach und Gemünd angekommen. Die beiden hölzernen Nebendarsteller empfingen mich schon:
Auch der Himmel begrüßte mich mit der Venus, die im Sternbild Löwe stand.
Der Modenhübel bietet eine tolle Aussicht in das Urfttal und nach Gemünd im momentan lockeren Nebel:
Nur ein paar Minuten später wurde der Nebel im Tal dichter und auch auf dem Modenhübel gab es Bodennebel:
Ein toller Ausblick über den nebligen Nationalpark Richtung Wallenthaler Höhe:
Da am frühen Morgen genau Vollmond war, stand dieser gegenüber der bald aufgehenden Sonne. Diesen habe ich zusammen mit einem schönen Parasol (Riesenschirmpilz) fotografiert:
...und etwas später und tiefer über dem E vom Eifel-Blick:
Der starke Venusgürtel war verantwortlich für die violette Färbung des Westhimmels.
Der Turm der ehemaligen Ordensburg Vogelsang mitten in den herbstlichen Wäldern oberhalb vom Urfttal:
Um 7.33 Uhr linste die Sonne hinter dem Berg hervor:
Noch war der Nebel im Urfttal bläulich:
...aber das änderte sich schnell, als die Sonne immer mehr vom Nebel in ein fantastisches goldenes Licht tauchte:
Ein erster Heißluftballon war schon im Süden unterwegs:
Die ganze prächtige Aussicht in das Urfttal:
Die Sonne stieg immer höher und flutete auch die Täler mit goldenem Licht:
Der Übergang zwischen goldenem und blauem Nebel:
Noch einmal die ganze Aussicht mit dem schon teilweise angeleuchteten Nebel:
Es war Zeit, ein paar Makros auf der leicht gefrorenen Wiese zu machen - fast verblühter Spitzwegerich vor dem Nebelmeer:
Gefrorene Tautropfen:
Eine Rotkleeblüte:
Der Gelbanteil im Sonnenlicht verschwand schon langsam und links könnte man meinen, der Urftsee würde hier schon beginnen:
...doch es war nur Nebel im Schatten:
Die Sonne kämpfte sich durch den Nebel und Gemünd wurde langsam wieder sichtbar:
Ein Nebelfall über der Urft:
Noch einmal die ganze Szene mit dem schwindenden Nebelmeer:
Ich habe noch ein paar Makros vom Riesenschirmpilz, den Blumen und kleinen Tautropfenwelten gemacht:
Ich bin auf den Jägerhochsitz gestiegen, um die Aussicht zu genießen - in der Mitte ist der Ort Morsbach und nach rechts steigt die Wiese zum Eifel-Blick an:
Der Nebel im Urfttal:
Nachdem ich wieder runtergeklettert bin, habe ich noch mehr fotogene Blumen gefunden - eine Margerite:
Echtes Leinkraut oder auch Löwenmäulchen genannt:
Solche Spinnennetze voller Tautropfen geben dem Altweibersommer seinen Namen:
Eine Malve:
...eine andere Blüte hatte tierischen Besuch:
Der Eifel-Blick auf dem Modenhübel:
Die Sonne stand schon hoch am Himmel und ließ vom Nebelmeer nur noch Dunst in den Tälern übrig:
Das Röhren der Hirsche wurde schon weniger und ich bin runter zu einem weiteren Aussichtspunkt gegangen. Auf dem Weg dorthin gab es Altweiberstimmung pur durch die vielen taubedeckten Spinnennetze:
Ein Pflanzensamen, der zu schweben scheint:
Im Hang waren noch mehr Spinnennetze:
Der Aussichtspunkt Kickley mit einer tollen Aussicht nach Gemünd war das Ziel:
Nachdem ich mir in Schleiden ein zweites Frühstück gegönnt habe, ging es weiter nach Dreiborn auf die Aussichtsempore für Rothirsche im Nationalpark Eifel. Dort waren neben einigen Besuchern auch zwei Nationalparkförster, die die Hirsche mit Fernrohr und Spektiv beobachteten. In ungefähr einem Kilometer Entfernung war ein Rudel mit einigen Kühen und dem Hirsch ganz links:
Zwei Hirsche kämpften:
Hirschkühe auf der Flucht vermutlich vor Wanderern oder Radfahrern:
Das Sonnenlicht wurde immer härter und ich habe mich auf den Weg nach Hause gemacht. Ich hoffe, euch hat die Fototour an diesem schönen Altweibersommermorgen im Nationalpark Eifel gefallen.
Gruß René