Herbst
28.9.2014 Wunderschöner Sonnenaufgang über dem wogenden Nebelmeer im Rurtal
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- Erstellt: 06. November 2014
- Zuletzt aktualisiert: 13. September 2016
- Geschrieben von René
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Jedes Mal ist es ein bisschen Quälerei, wenn am Wochenende der Wecker so früh klingelt, an diesem Morgen riss er mich um 6 Uhr aus den Träumen. Aber die Anspannung treibt einen aus dem Bett ;) Man ist ja gespannt, ob der Sonnenaufgang schön wird. Ich habe mich auf den Weg zum Hechelscheider Hövel gemacht und schon hinter Strauch sah ich ein intensives Morgenrot und Nebelfetzen im Rurtal. Da war mir klar, dass die Zutaten für einen tollen Sonnenaufgang da waren.
Als ich am Hövel angekommen bin, sah ich, dass das ganze Rurtal voller Nebel war, also Jackpot! Oben am Parkplatz stand noch ein anderes Auto von zwei Fotografinnen, die schon am Werk waren.
Die Sitzgruppe musste beim ersten Foto als Vordergrund herhalten, während im Hintergrund Nebelwellen vor dem prächtigen Morgenrot durch das Rurtal waberten:
Danach bin ich auf die zum Rursee abfallende und taubedeckte Wiese gegangen:
Ein paar Sterne konnte man erkennen und unten im Tal leuchteten die Lichter von Woffelsbach (Mitte rechts) und Wildenhof (am linken Ufer).
Eine Cirruswolke über mir wurde in rotes Morgenlicht getaucht:
Der Nebel sah aus wie die aufgewühlte See bei schwerem Seegang. Eine leichte Lichtsäule links kündigte an, wo die Sonne aufgehen wird:
Der Kermeterwald ragte wie eine Insel aus dem Nebelmeer heraus:
Langsam wurde auch der Nebel im Tal etwas heller:
Der Nebel floss aus dem Urfttal um die Kurve am Paulushofdamm das Rurtal hinunter, was schon sehr beeindruckend aussah:
Der Rurseedamm Schwammenauel lag komplett im Nebel:
Die Lichtsäule wurde immer größer und stärker und der Nebel bekam einen schönen Farbübergang von orange zu blau:
Wellen in der Landschaft und im Nebel:
Die Wolken wurden von Minute zu Minute intensiver angeleuchtet:
Gegenüber der aufgehenden Sonne sank der Erdschattenbogen immer weiter und es gab eine tolle Gegendämmerung:
Ich bin noch weiter runter bis vor die Kuhweide gegangen, deren Bewohner haben sich für mich fotogen an die Tränke gestellt:
Diese Kuh ließ den Blick über das malerische Rurtal schweifen:
Der Farbenzauber war schon beeindruckend:
Nun war es so weit - die Sonne ging mit einem Farbenspektakel über einem kompakten Wolkenband auf:
...während sich der Nebel weiter seinen Weg durch das Rurtal bahnte:
Jetzt wurden zumindest schon die Fetzen in der Nebeldecke angeleuchtet:
Eine der beiden Fotografinnen bei der Arbeit:
Die morgendliche Nebelidylle:
Ich bin zu einer Reihe Ginsterbüsche und anderer Bäumchen gegangen, während die Sonne langsam am Nebel nagte:
Der goldene Rursee:
Die Wege des Fotografen sind unergründlich ;)
Die zwei Bäume:
Der nicht mehr ganz so goldene Blick zum Wildenhof:
Dank der vielen Cirruswolken gab es auch beide Nebensonnen - hier die rechte:
Und hier ist die gesamte Pracht im Überblick:
Der Nebel floss immer noch aus dem Urfttal ins Rurtal:
Langsam brutzelte die Sonne den Nebel weg und gab die Sicht auf das Tal frei:
Nun wollte ich mich in den Makrokosmos begeben, was aber nicht so einfach war, denn die Wiesen am Hövel waren komplett abgemäht. Ganz oben am Waldrand fand ich zum Glück noch einen Bereich mit etwas höherem Gras und sofort entdeckte ich einige Motive.
Eine Spinne in ihrem taufreien Netz:
...und ein Netz voller Tau:
Eine Linse aus Wasser:
Auch dieses kleine Kerlchen war voller Tau und ließ sich brav fotografieren:
Taufreie Grashüpfer gab es auch ;)
Inzwischen hat die Sonne den Nebel fast ganz weggebrannt. Hier musste die bekannte Schaukel als Vordergrund herhalten:
Etwas erschöpft, aber glücklich und beeindruckt vom genialen Sonnenaufgang habe ich mich auf den Weg nach Hause gemacht und erstmal ein 2. Frühstück genossen :)
Bildergalerie gibt es hier. Ziemlich genau drei Jahre vorher habe ich ebenfalls auf dem Hövel einen wundervollen Sonnenaufgang fotografiert, allerdings mit etwas weniger Nebel im Rurtal.
Ich hoffe, ich konnte euch die Schönheit der herbstlichen Sonnenaufgänge in der Nordeifel ein wenig näherbringen.
Gruß René