Herbst

8.11.2020 Ein malerischer Herbsttag an der Mosel vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang

Am Sonntag bin ich sehr früh aufgestanden, um den Sonnenaufgang über der Mosel zu fotografieren. Im Laufe des Tages sollte zwar eine Okklusionsfront aufziehen, aber zum Sonnenaufgang sollte sie noch nicht ankommen. Der Aussichtspunkt auf dem Calmont bot mir tolle Blicke auf die Moselschleife unterhalb beim Sonnenaufgang. Auch wenn es den ganzen Tag eher wolkig war, gab es trotzdem wunderschöne Stimmungen in der herbstlich leuchtenden Landschaft bis zum rot glühenden Sonnenuntergang hoch über dem Moseltal.

Eine knappe Stunde vor Sonnenaufgang bin ich auf dem Parkplatz vor dem Aussichtspunkt angekommen und auf dem Weg dorthin eröffnete sich schon ein herrlicher Blick auf das komplett nebelgefüllte Moseltal:


Dekorative Schäfchenwolken am "Gipfelkreuz" des Calmont (Mahnmal der Kriegsgeneration):


Ich bin noch eine Etage tiefer zu einer Schutzhütte gegangen, um einen guten Blick in das Tal zu haben. Derweil kündigte sich die Sonne langsam oberhalb vom Moseltal mit tollen Farben an:


Den unmittelbaren Sonnenaufgang konnte ich leider nicht sehen, aber wenig später kam die Sonne hinter einer Wolkenlücke zum Vorschein und zauberte schöne Dämmerungsstrahlen in den Himmel:


...um wenig später wieder hinter den Wolken zu verschwinden:


Die undurchdringlich erscheinende Nebeldecke bekam langsam Löcher wie hier oberhalb vom Ort Bremm:


Das herbstliche Laub passte einfach gut zur Nebelstimmung:


Nun tat sich auch über Ediger-Eller eine Lücke auf:


Die bunten Felder sahen schon mystisch aus durch den Nebel:


Ab ca. 9 Uhr, also 1,5 Stunden nach dem Sonnenaufgang, wurden die Lücken im Nebel immer größer:


Die Sonne spiegelte sich schön in der spiegelglatten Mosel, nur der Lastkahn wühlte das Wasser etwas auf:


Man konnte nun fast die gesamte Moselschleife erkennen:


Auch die Schutzhütte selber gibt ein schönes Motiv ab:


Die komplette Aussicht ohne Hütte:


Nun erschien auch die Klosterruine Stuben aus dem Nebel:


Der Nebel hielt sich nur noch hoch über der Mosel an den Hängen und ich habe ein Panorama von der ganzen Aussicht gemacht:


Die Weinlagen gehören zu den steilsten in Europa mit Hangneigungen bis 65 Grad und werden weitgehend von Hand bearbeitet.

Ediger-Eller war nun auch nebelfrei, es blieb nur Dunst übrig:


Ich bin ein Stück nach Nordosten in Richtung des Klettersteig Calmont gegangen, dort hatte man einen anderen Blick auf Bremm mit herbstlichem Eichenlaub garniert:


Hier steht das Bergheiligtum, ein rekonstruierter gallo-römischer Umgangstempel:


Wo ich schon hier war, habe ich mir noch den "Vierseenblick" angesehen:

Der vierte See ist wohl abhanden gekommen ;) Trotzdem war es ein sehr schöner Aussichtspunkt, von dem die Moselschleife noch einmal anders wirkt.

Es war an der Zeit, zum Auto zurück zu gehen und um Mittagessen aufzutreiben. Corona-bedingt wurde es eine leckere Pizza zum Mitnehmen. Nach der Mittagspause bin ich auf die andere Moselseite gefahren und oberhalb von Bremm in die Weinberge gegangen. Hier eröffnet sich ein schöner Blick zum Beispiel auf den Ort Alf auf der anderen Moselseite:




Wenn man noch etwas weiter den Berg hochgeht, kommt der Aussichtspunkt Steinkopftempel, von wo aus man eine tolle Sicht auf den weiteren Moselverlauf flussaufwärts hat. Die farbenprächtigen Weinberge an den Hängen:


Ich bin noch weiter die Mosel aufwärts in die nächste Flussschleife gefahren. Hier von Zell aus spiegelt sich der Ort Merl mitsamt der Weinhänge im Fluss:


Nun fing es an zu regnen, sodass schon etwas triste Herbststimmung aufkam:


Durch den Regen bin ich vorbei an der nächsten Moselschleife und dann den Berg hoch in die Nähe vom Flughafen Hahn im Hunsrück gefahren. Der Regen hat zwischenzeitlich aufgehört und die untergehende Sonne hat die Wolken zum Glühen gebracht:




Nach diesem Foto habe ich nun glücklich, aber auch ein bisschen kaputt die Rückfahrt angetreten. Den Feierabend habe ich mir auch verdient nach 15 Stunden auf den Beinen ;)

Hoffentlich hat auch euch diese Tour zur mir noch relativ unbekannten Moselregion gefallen.

Gruß René