Sommer
30.6.2011 Blumen und Landschaften in der Kalkeifel und Vulkaneifel
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- Erstellt: 28. August 2011
- Zuletzt aktualisiert: 14. Oktober 2016
- Geschrieben von René
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Gegen 15.30 haben wir uns bei freundlichem und angenehmem Wetter in Blankenheim getroffen und haben uns auf eine artenreiche Wiese in der Nähe aufgemacht. Direkt gab es das erste Fotomotiv - ein Sechsfleck-Widderchen auf einer Witwenblume:
Auch Hornklee blühte auf der Wiese:
Während ich am fotografieren war, hat Werner eine Ecke weiter eine große Sommerwurz entdeckt. Diese habe ich natürlich auch abgelichtet:
Das Besondere an dieser Pflanzenart ist, dass sie kein eigenes Chlorophyll produziert, sondern andere Pflanzen über die Wurzeln anzapft.
Behaartes Johanniskraut:
Viele Blumenarten wie Hornklee, Rotklee, Wiesen-Flockenblume, Mücken-Händelwurz usw. kommen hier auf der Wiese vor:
Ich habe noch ein Sechsfleck-Widderchen erwischt, diesmal auf einer Skabiosenblüte:
Schönwetterwolken schoben sich ab und zu vor die Sonne:
Auf dem Rückweg zum Auto gab es noch den Fruchtstand vom Wiesenbocksbart zu sehen:
Johanniskraut:
Wir sind weiter nach Südosten gefahren. An einem Parkplatz bei Andreashof haben wir eine Pause gemacht und uns mit Brot und selbstgemachtem Moretum gestärkt. Ein entstehender Schauer hat ein paar Tropfen abgeladen und danach klarte der Himmel wieder auf.
Am Parkplatz waren mannshohe wilde Karden:
Im Hintergrund sieht man die abziehende Schauerwolke.
Auch Skabiosen-Flockenblumen waren dort zu sehen:
Vom Parkplatz aus hat man einen tollen Blick auf den Ort Aremberg am Fuße des gleichnamigen Berges:
Der Aremberg ist ein 623 Meter hoher tertiärer Vulkan.
Der Blick auf Leudersdorf:
An einer Stelle ein paar hundert Meter weiter gab es auch schöne Blumen. Eine Blüte der seltenen Spargelerbse:
Blühende Moschusmalven:
Unsere letzte Station war der Hönselberg bei Niederehe in der nördlichen Vulkaneifel. Die Aussicht nach Westen beim Aufstieg:
Kartäusernelken:
Geflecktes Knabenkraut:
Wir haben sogar schon erste Pilze am Berghang gesehen - Tintlinge:
Oben auf dem Berg gab es viele schöne Mücken-Händelwurzen:
Kleine Quellwolken verdeckten immer wieder die Sonne:
Ein Ampferwidderchen auf Wiesenpippau(?):
Gegen 18 Uhr sind wir wieder zurück nach Blankenheim gefahren und Werner hat sich nach Hause aufgemacht. Wo ich schon in der Region war, bin ich noch einmal selber Richtung Hohe Acht losgefahren. Auf der Fahrt dahin habe ich einen Abstecher ins Naturschutzgebiet Oberes Ahrtal bei Ahrhütte gemacht. Artenvielfalt am Feldrand:
Wolkenstrahlen:
Dann bin ich weiter zur Hohen Acht gefahren und zum Gipfel gegangen. Mit 747 Metern Höhe ist dieser Vulkankegel die höchste Erhebung der Eifel. Von der vulkanischen Geschichte zeugen Basaltblöcke unterhalb vom Gipfel:
Auf dem Gipfel steht der 16,3 Meter hohe Kaiser-Wilhelm-Turm:
Von der Aussichtsplattform aus hat man eine geniale Aussicht über die ganze Eifel und bei gutem Wetter auf benachbarte Mittelgebirge und Regionen (Niederrhein, Siebengebirge, Westerwald, Hunsrück und Taunus). Im Westen hinter Adenau zog eine Schauerlinie mit dunklen Wolken auf:
Ich habe ein 360°-Panorama von der Aussicht gemacht:
Auch den Nürburgring und die namensgebende Nürburg kann man gut sehen:
Links von den Windrädern am Horizont ist der Erresberg, der mit 698,8 Metern der höchste Westeifelvulkan und zweithöchste Berg der Eifel ist.
Nachdem ich die Aussicht mit frischem Wind genossen habe, habe ich mich auf den Heimweg gemacht. In Barweiler westlich von Adenau bin ich auf die Böenfront der Schauerlinie zugefahren. Also habe ich angehalten und ein Pano davon gemacht:
Anschließend bin ich durch den lang anhaltenden Starkregen gefahren und die Dämmerung setzte schon ein. Der Regen sorgte für Nebel im Rurtal, oberhalb von Einruhr habe ich den Ort am Rursee fotografiert:
Am Aussichtsparkplatz an der B266 oberhalb von Dedenborn habe ich wieder angehalten und den in Nebelschwaden gehüllten Ort fotografiert:
Das neblige Rurtal zwischen Hammer und Dedenborn:
Die ganze Aussicht ins Rurtal:
Als ich schon einpacken wollte, sah ich herumschwirrende grün leuchtende Punke an den Büschen ;) Nach ein paar Versuchen konnte ich ein paar Leuchtspuren von den Glühwürmchen erwischen:
Langsam wurde es dunkel und auch die Glühwürmchen verdrückten sich. Also fuhr ich nach Hause.
Die Tour hat uns viel Spaß gemacht und ich habe von Werner viele interessante Sachen über die Botanik erfahren :)
Hoffentlich haben euch die hochsommerlichen Impressionen aus der Kalk- und Vulkaneifel gefallen.
Gruß René