Winter
19.12.2011 Fotos im ESB-Stahlwerk in Seraing und weihnachtliche Nachtaufnahmen in Lüttich
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- Erstellt: 26. März 2012
- Zuletzt aktualisiert: 24. Dezember 2016
- Geschrieben von René
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Weitere Fotoberichte vom Lütticher Becken
Um 15 Uhr bin ich angekommen und habe mich mit einem Mitarbeiter aufgemacht, um zuerst Außenaufnahmen vom Werk zu machen. Hier ist ein Panorama vom ganzen Werksgelände:
Die Bulldozer vor der Halle, die die Schlacke etc. abtransportieren:
Der Blick auf die Körbe auf ferngesteuerten Schrottfähren zum Beschicken des Lichtbogenofens mit Stahl- und Eisenschrott:
Wir sind weiter gegangen in die Lagerhalle. Dort werden Scheiben von den gegossenen Strängen zur Analyse und Untersuchung abgesägt und die Stränge bis zum Abtransport gelagert:
Mitarbeiter im Lager:
Eine der Bandsägen:
Die gelagerten Stränge:
Be- und Entladen der LKWs in der Lagerhalle:
Wir sind weiter gegangen zu den Gleisen zur Anlieferung des Stahlschrotts und zum Abtransport der Stahlstränge:
Direkt neben den Gleisen ist der Schrottplatz. In der Halle am Ende des Gleises werden die Körbe mit Schrott gefüllt:
Auch fehlerhafte Stränge und andere Schrottteile werden wieder eingeschmolzen:
Das Werksgelände von der Bahnzufahrt aus:
Zwischenzeitlich wurde der Lichtbogenofen angeblasen und wir sind in den Leitstand gegangen. Der Deckel vom Ofen wurde geöffnet und er wurde mit Schrott befüllt (chargiert):
Durch das Schweißglas kann man durch die Schlackenöffnung in den Ofen schauen:
Die Stahlarbeiter machen eine kurze Pause:
Wir sind raus aus aus dem Leitstand gegangen, um Fotos direkt vom Ofen machen zu können. Links ist der Schrottplatz, in der Mitte ist der Ofentransformator und ganz rechts ist der Lichtbogenofen:
Der Schrottplatz mit den neuen Unterteilungen für Sand etc.:
Ich habe auch ein Foto vom Ofen von der Schlackenöffnung aus gemacht:
Wir sind hinter den Ofen gegangen, wo der alte Zement aus den Gießpfannen herausgehämmert wird:
Dann ging es nach oben, um einen Überblick über die Werkshalle zu bekommen. Unter uns werden die fertig ausgemauerten Pfannen vorgewärmt für den Abstich. Dahinter rechts ist der Pfannenofen zur Nachbehandlung der Stahlschmelze:
Wir sind etwas weiter gegangen, wo wir einen guten Blick auf den Arbeitsplatz der Pfannenmaurer:
Der Kran holte eine vorgeheizte Pfanne zum Abstich des Ofens:
Die drei Elektroden vom Lichtbogenofen:
Bis zum Abstich dauerte es noch einige Zeit, da erst Proben von der Stahlschmelze genommen und analysiert werden mussten.
Nach ca. 10 Minuten wurde zuerst die Schlacke nach hinten abgegossen:
Dann wurde der Ofen nach vorne geschwenkt und die Schmelze floss erst in einem kleinen Rinnsal in die Pfanne:
Nachdem ein Arbeiter die Verstopfung im Abstichrohr beseitigt hat, konnte der Abstich mit voller Kraft losgehen:
Es wurde richtig hell in der ganzen Halle:
Der Abstich in die erste Pfanne war bald fertig und wir sind ein Stück weiter gegangen. Ganz links ist der Pfannenofen zur Nachbehandlung und Veredelung der Schmelze:
Dorthin brachte der Kran die Pfanne kurze Zeit später:
Der Lichtbogenofen wurde neu befüllt:
Die Pfanne wurde unter den Pfannenofen gefahren und die Elektroden wurden in die Schmelze abgesenkt. Zwischenzeitlich wurde die nächste Pfanne für den zweiten Abstich in Position gebracht:
Um die Wartezeit bis zum Stranggießen zu überbrücken, sind wir noch eine Runde über das Außengelände gelaufen. Als erstes habe ich die Öffnung in der Halle zum Abtransport der Schlacke fotografiert:
Hinter dem rechten Bulldozer sieht man noch glühende Schlacke.
Um die Ecke brachte der Kran den nächsten Korb mit Schrott zum Lichtbogenofen:
Je ein Kran mit Greifer und Elektromagnet befüllte einen Korb mit Schrott:
Abgestellte Waggons neben der Lagerhalle:
Der Lichtbogenofen brachte die ganze Halle von innen zum "glühen":
Beide Werkshallen von der Bahnzufahrt aus:
Die Kräne befüllten immer noch fleißig die Körbe:
Wir sind neben dem Schrottplatz wieder in die Halle gegangen. Hier werden die Stränge beschriftet und aus der Halle transportiert:
Wir sind wieder zum Lichtbogenofen gegangen. Links ist der Pfannenofen zur Nachbehandlung und Veredelung der Schmelze und ganz rechts ist die Rückseite der Stranggussanlage:
Wir sind auf die andere Seite der Stranggussanlage gegangen. Hier kommen die zwei noch glühenden Stahlstränge aus der Gussanlage heraus:
Da die Stränge mit maximal 35 cm/Minute gegossen werden, waren sie immer noch nicht sichtbar.
Außen sind jeweils die Stromversorgungen der Anlage:
Hier werden die Stränge mit Brennschneidern abgeschnitten:
An beiden Seiten sind die Anfahrstränge - "Ketten", die den Anfang der Stränge durch die Anlage führen:
Hier werden die Stränge zur Seite hin weiter zum Abkühlen transportiert:
Als wir aus der Werkshalle rausgegangen sind, fing es an zu schneien und ich habe den neu lackierten Wasserturm fotografiert:
Wir haben uns zurück ins Büro aufgemacht und ich konnte endlich Helm, Schutzbrille und Kittel ausziehen ;) Auf dem Weg zum mittlerweile ziemlich verstaubten Auto habe ich ein letztes Foto von der Werkshalle gemacht:
Weiter ging es durch das Schneetreiben zum nächsten Teil der Fototour, auf den Weihnachtsmarkt im Stadtzentrum von Lüttich.
Als erstes habe ich die Galeries Saint Lambert fotografiert:
Gegenüber der Galerie ist der Fürstbischöfliche Palast - Palace des Princes-Évêques:
Der Eingang zur Village de Noël (Weihnachtsdorf) mit dem Riesenrad:
Links ist das barocke Rathaus von Lüttich und rechts der Brunnen auf dem Marktplatz:
Durch den Schneefall und den eisigen Wind wurde es langsam ungemütlich und ich bin zurück zum Auto gegangen. Während der Fahrt zum Bahnhof Guillemins wurde mir langsam wieder warm :)
Dort habe ich zuerst leckere belgische Fritten gegessen und bin anschließend in das geniale Bahnhofsgebäude gegangen. Überall standen kleine Weihnachtsbäume und verbreiteten Weihnachtsstimmung in dem ansonsten ziemlich sterilen Bahnhof ;) Das erste Foto habe ich in einer der Brücken über die Gleise gemacht:
Dann bin ich runter auf den Bahnsteig gegangen. Hinten sieht man die auslaufenden Dächer der Bahnsteige:
Ich bin hoch auf die andere Brücke über die Gleise gegangen:
Ein Fahrsteig runter zu den Bahnsteigen:
Im Hintergrund rechts ist die Basilique de Cointe.
Dynamische Linienführung der Dachkonstruktion:
Die weihnachtliche Aussicht:
Das Hauptschiff der "Eisenbahnkathedrale":
Ein Träger vom Dach und die Zufahrtsbrücke im Hintergrund:
Dann musste das Fisheye her, um den Blick in die Bahnhofshalle unter dem Träger in Szene zu setzen:
Die Halle von der Auffahrt aus der Tiefgarage:
Der Gang vor der Polizeidienststelle:
Die Treppe zur Tiefgarage und zur Galerie unter den Gleisen mit schönen Weihnachtsbäumen:
Ich bin das erste Mal in die Tiefgarage gegangen, die natürlich auch die Handschrift von Santiago Calatrava trägt:
Schlüssellöcher:
Aus der Bahnhofshalle hörte ich lautes Quietschen von Bremsen, das müsste wohl ein größerer Zug gewesen sein. Ich bin zum Ausgang der Tiefgarage gelaufen und sah den einfahrenden Thalys. Also bin ich schnell auf den Bahnsteig gegangen:
Auf dem Weg zum Zuganfang habe ich noch ein Foto vom Bordrestaurant "Thalysbar" gemacht:
Als ich am anderen Ende der Bahnhofshalle angekommen bin, ist der Zug auch bald losgefahren und ich habe ihn noch dabei erwischt:
Der Blick in die Bahnhofshalle:
Ich bin die Treppe von den Gleisen herunter zur Galerie mit ihren geschwungenen Linien gegangen:
Nur ein paar Stufen weiter unten ergibt sich eine andere Bildwirkung:
Die Galerie vom Haupteingang aus:
Zu guter Letzt habe ich das ganze Meisterwerk von Santiago Calatrava von der Seite mit dem Fisheye fotografiert:
Nach diesem Foto habe ich mich ins Auto geschwungen und konnte es kaum erwarten, es mir nach dem langen Tag vor dem Kamin gemütlich zu machen :)
Ich hoffe, euch hat meine erste Fototour in einer Industrieanlage und die 6. Fototour im genialen Bahnhof Lüttich-Guillemins gefallen.
Gruß René